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28.10.2013

RA Mohr am Dienstag bei Maischberger in der ARD

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Erbrecht Joachim Mohr vom Netzwerk wird morgen, Dienstag 29.10.2013,  an der Sendung "Menschen bei Maischberger" um 22.45 in der ARD als Experte für Erbrecht teilnehmen. Das Thema lautet "Erbschleicher - der hässliche Kampf um das Vermächtnis".

Hier der Text der Sendungsankündigung in der ARD-Mediathek:


Menschen bei Maischberger


© ARD (Kln.)
Länge: 75 Minuten

 

Gäste: Renate Scheffel (Psychologin), Diana Mauritz (Opfer von Erbschleicherei), Schwester Bernadette Brommer (Ordensschwester), Parichehr Sauer und Anuschka Weyand (kämpfen um Sorayas Erbe), Gerhard Weber (Bankangestellter/vermeintlicher Erbschleicher), Joachim Mohr (Fachanwalt für Erbrecht)
Das Thema: Erbschleicher - der hässliche Kampf um das Vermächtnis
Jedes Jahr werden Häuser, Aktien, Schmuck und Bargeld im Wert von über 200 Mrd. € vererbt. Bei jedem zehnten Nachlass gibt es Streit: Immer wieder versuchen Familienangehörige, aber auch Außenstehende, sich das Erbe auf kriminelle Weise zu sichern. Oft werden alleinstehende ältere Menschen Ziel der Erbschleicher. Wie kann man sich dagegen wehren.


Renate Scheffel Über Jahrzehnte hatte die Berlinerin eine enge Beziehung zu ihrer Schwester Helga und deren Ehemann. Nach dem Tod des Schwagers gelang es der Pflegerin, die Schwester zu isolieren und sich eine Generalvollmacht zu beschaffen. Renate Scheffel versuchte vergeblich, die Schwester der Betreuerin wieder zu entziehen. Nur durch einen Zufall erfuhr sie von dem Tod ihrer Schwester und einem Testament zugunsten der Pflegerin. Renate Scheffel ging dagegen juristisch vor. Die Richter gaben ihr Recht.


Diana Mauritz "Ich fühle mich von meiner eigenen Schwester um das Erbe betrogen", klagt die 45-Jährige. Kurz bevor die Mutter stirbt, räumt die jüngere Schwester von Diana Mauritz das Konto der Todkranken leer. Im Testament waren die beiden Töchter zu gleichen Teilen bedacht worden. Doch von ihrem Anteil hat Diana Mauritz bis heute nichts gesehen: "Meine Schwester behauptet, unsere Mutter habe das Geld verteilt, als sie im Krankenhaus war." Dieser Version glaubte das Gericht nicht. Das Geld aber bleibt verschwunden. 

chwester Bernadette Brommer Die Ordensfrau deckte den Fall eines Erbschleichers im eigenen Freundeskreis auf. "Die Wut und Ohnmacht von Angehörigen, die Erbschleichern machtlos gegenüber stehen, habe ich selbst verspürt", berichtet Schwester Bernadette vom Orden „Guter Hirte" in München. Um das Erlebte zu verarbeiten, schrieb sie das Buch "Willenlos - Wehrlos - Abgezockt." Seitdem kann sich die couragierte Ordensschwester vor Briefen und Anrufen kaum retten und hilft Betroffenen.
Parichehr Sauer und Anuschka Weyand Der Fall ist wegen der Prominenz und der hohen Erbsumme spektakulär: Wenige Tage nach dem Tod von Prinzessin Soraya starb auch ihr in Köln lebender Bruder, der das Millionenvermögen der Ex-Kaiserin von Persien geerbt hatte. Sein Privatsekretär und Chauffeur legte ein Testament vor, das ihn angeblich zum Universalerben einsetzte. Über 20 Verwandte von Soraya gehen juristisch dagegen vor, unter ihnen die in Deutschland lebende Groß-Cousine Parichehr Sauer mit ihrer Tochter Anuschka. Anfang November ist der nächste Gerichtstermin in Köln.


Gerhard Weber Zu Unrecht geriet der Bankangestellte in den Verdacht, ein Erbschleicher zu sein. Über viele Jahre verwaltete Gerhard Weber mit einer Vollmacht das Geld einer guten Freundin, der Ehefrau seines früheren Chefs. Als sie starb, vererbte sie ihm einen Teil ihres Nachlasses. Sein Arbeitgeber sah darin eine gesetzeswidrige Vorteilsnahme im Amt und kündigte ihm fristlos. Gerhard Weber prozessierte und bekam Recht. Doch bis heute leidet er unter dem Gerede, sich ein Erbe erschlichen zu haben.
Joachim Mohr "Die meisten Fälle von Erbschleicherei passieren bereits vor dem Tod des Erblassers", so der Rechtsanwalt. "Häufig werden Vollmachten missbraucht, häufig innerhalb der Familie", sagt Joachim Mohr, der sich auf Erbrecht spezialisiert hat.


„Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.



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